Die großen Fontänen des Schlossparks Nymphenburg erfreuen nicht nur die Besucher. Sie sind auch bedeutende Zeugen bayerischer Technikgeschichte: Die gusseisernen Pumpwerke, die die Fontänen seit mehr als 200 Jahren speisen, galten schon zur Entstehungszeit als Meisterwerke.
1803 ersetzte Joseph von Baader, einer der wichtigsten Ingenieur-Konstrukteure seiner Zeit, im Auftrag Kurfürst Max IV. Josephs von Bayern die barocke Pumpanlage von 1767 im Grünen Brunnhaus durch eine leistungsfähigere nach seiner Erfindung. Sie gilt als die älteste seit ihrer Erbauung ständig arbeitende Maschine Europas und als Meilenstein der Ingenieurkunst. 1808 konnte Baader auch im Johannisbrunnhaus eine größere Maschine für die Fontäne vor dem Schloss anlegen. Die beiden »hydraulischen« Pumpwerke im Grünen Brunnhaus waren nicht nur leistungsfähig wie keine zuvor, sondern durch ihre Metallkonstruktion auch leise. Schon die Zeitgenossen des 18. Jahrhunderts hatte das Knarzen der hölzernen Pumpwerke gestört. Nur von natürlichem Gefälle betrieben, haben Baaders Maschinen auch eine vorzügliche Energiebilanz im Sinne der Ökologie.
Die Fontänen sind in der Regel von Ostern bis Mitte Oktober in Betrieb; die genauen Betriebszeiten finden Sie bei den Öffnungszeiten.
Mehr zu den einzelnen Brunnhäusern und zur verwendeten Technik:
Joseph von Baader – 200 Jahre Fontänen im Schlosspark Nymphenburg
1 Grünes Brunnhaus mit Ausstellung
2 Hirschgartenbrunnhaus
3 Brunnwärterhaus mit Schmiede (nicht zugänglich)
4 Fontäne im Großen Parterre
5 Johannisbrunnhaus
6 Fontäne vor dem Schloss
7 Eingang Schloss Nymphenburg
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