»Das Haus der Bäder ist ein rechtes Meisterstück der Kunst« lobte Pierre de Bretagne, Max Emanuels Beichtvater, die Badenburg, die nach Plänen Joseph Effners von 1718 bis 1722 als Zentrum der südlichen Parkhälfte in einem eigenen Gartenbezirk entstanden ist.
Der mit Stukkaturen und einem Gewölbefresko prächtig ausgestattete Festsaal nimmt zwei Geschosse ein. Im Untergeschoss befinden sich das Badebecken, ein Raum mit Heizanlage, eine Küche und weitere Räume für den Badebetrieb. Im kurfürstlichen Appartement ist neben einem gemalten Plafond mit Affenszenen vor allem die Ausstattung mit chinesischen Papiertapeten hervorzuheben.
Als Badeanlage steht die Badenburg in einer langen Tradition, ausgehend von den prunkvollen Bädern der römischen Kaiser und der Bäderkultur des Islam. In zeitgenössischen Berichten wird das Badeschlösschen stets lobend erwähnt.
So heißt es 1792 in einer Reisebeschreibung, man müsse in Nymphenburg zweierlei gesehen haben: »Das eine ist die Amalienburg …, das andere ist das schönste Bad, das mit allen Bequemlichkeiten, so die Pracht nur eingeben kann, in einer anderen Ecke dieses Gartens, vom Kurfürst Maximilian Emanuel erbauet worden. Ich besinne mich nicht, irgendwo etwas zierlicher und besser Ausgedachtes gesehen zu haben. Das Bassin ist so groß, dass man bequem darin schwimmen kann, und wenn man Zuschauer dabey haben will, so ist ein Platz da (die Galerie), wo sie sich hinstellen können.«
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